Die saudi-arabische Destination The Red Sea umfasst eine Fläche von 28.000 Quadratkilometern mit hügeligen Wüstendünen, Gebirgsschluchten, 90 Inseln, erloschenen Vulkanen und historischen Stätten. Bis 2030 sollen hier 50 Hotels entstehen.
Jedes Element wird im Einklang mit der Natur entworfen, wobei die Nachhaltigkeit im Mittelpunkt steht. 75 Prozent der Inseln werden unbebaut bleiben, neun wurden als Naturschutzgebiete ausgewiesen. The Red Sea wird vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben und dadurch zum größten netzunabhängigen Reiseziel der Welt werden. Von Solarparks bis hin zur jährlichen Nachhaltigkeitsstudie, The Red Sea hat bereits verschiedene Initiativen zum Schutz und zum Erhalt der Umwelt ins Leben gerufen.
Mit Mangrovenparks CO2 binden
Die Landschaft von The Red Sea beherbergt zwei Arten von Mangroven: die graue und die rote Mangrove. Letztere ist in den Prielen von Qumaan Island und Sheybarah Island zu finden und gilt als die seltenere Art, da sie aufgrund des hohen Salzgehalts im Wasser normalerweise kaum überleben kann.
Trotz der trockenen Bedingungen am saudischen Roten Meer können die Pflanzen die gleiche Menge Kohlenstoff binden wie tropische Regenwälder. Aus diesem Grund wurde eine erste Mangrovenbaumschule aufgebaut, in der bisher 150.000 Setzlinge erfolgreich gezüchtet wurden. Ziel ist es, 500.000 Mangrovenbäume zu pflanzen.
„Die Erhaltung und Schaffung eines nachhaltigen Mangroven-Ökosystems ist ein wichtiger Teil unseres Engagements für den Schutz und die Verbesserung unseres Reiseziels“, erklärt Raed Albasseet, Group Chief Environment and Sustainability Officer bei RSG. „Mangrovenbäume gehören zu den effizientesten Pflanzen für die Kohlenstoffbindung. Der erfolgreiche Anbau von Setzlingen ist daher ein zentraler Pfeiler in unserem Bestreben, im gesamten Gebiet einen Nettonutzen für den Naturschutz von 30 % zu erzielen.“
Unter der Leitung eines Projektteams von 43 Fachleuten, darunter Mangroven-Experten und Ingenieure, werden die Setzlinge etwa acht Monate lang in der Baumschule gepflegt, bis sie 80 cm groß sind, bevor sie vorsichtig in die ausgewiesenen Mangrovenparks in den Zielgebieten verpflanzt werden. Es werden sowohl die Rhizophora mucronate (Rote Mangrove) als auch die Avicennia marina (Graue Mangrove) gezüchtet. Die Mangrovenparks können nach der Eröffnung von The Red Sea von den Gästen erkundet werden, um mehr über den wichtigen Beitrag der Mangrovenbäume zum Ökosystem zu erfahren.
Die Einrichtung der Mangrovenbaumschule ist die jüngste Initiative zum Schutz und zur Verbesserung wichtiger Lebensräume, die für die Artenvielfalt von entscheidender Bedeutung sind. Zu den vorausgegangenen Projekten gehören die erste erfolgreiche Verpflanzung von einheimischen Doum-Palmen sowie die Einrichtung von schwimmenden Korallenbaumschulen, die zur Wiederaufforstung der Korallenriffe beitragen sollen.
The Red Sea: Eine eigene, nachhaltige Stromversorgung
Mehr als 750.000 Photovoltaik-Paneele wurden bereits im Gebiet von The Red Sea installiert. Sie stellen sicher, dass die ersten 16 Hotels, Einzelhandels- und Unterhaltungseinrichtungen und die gesamte unterstützende Infrastruktur mit erneuerbaren Energien betrieben werden.
John Pagano, CEO von Red Sea Global, dem Unternehmen hinter The Red Sea „Von Anfang an haben wir versprochen, die Dinge anders anzugehen, und der Bau des größten Reiseziels der Welt, das ausschließlich mit erneuerbaren Energien betrieben wird, war ein wichtiger Bestandteil davon.“
Einer der Solarparks befindet sich in der Nähe des Six Senses Southern Dunes, The Red Sea, welches als erstes Hotel eröffnet hat. Zwei weitere Anlagen befinden sich in der Nähe des Desert Rock Hotels und Sheybarah Island. Zwei größere Anlagen werden die übrigen Resorts sowie die 15 Strandvillen und den Beach Club des Turtle Bay Village mit Strom versorgen. Der weltweit größte Batteriespeicher der Welt mit 1.200 MWh wird sicherstellen, dass das Reiseziel nicht an das nationale Stromnetz angeschlossen werden muss und sich auf seine eigene, erneuerbare Stromversorgung verlassen kann. Alle Elektrofahrzeuge an Land und auf See werden mit Solarenergie aufgeladen.
Wie Schildkröten den Bau in The Red Sea beeinflussen
In der größten angelegten Nachhaltigkeitsstudie, die jemals am Roten Meer gemacht wurde, haben die Wissenschaftler von Red Sea Global 300.000 Fische gezählt, 280 Fischarten, darunter den gefährdeten Buckelkopf-Lippfisch, aber auch Dugongs, Delfine, Rochen, Tiger- und Walhaie, Echte Karettschildkröten sowie 25.000 Vogelnester. Erst kürzlich haben sie im saudischen Roten Meer eine 600 Jahre alte Korallenkolonie entdeckt, die acht Meter hoch ist.
Das Rote Meer beherbergt ebenfalls den vom Aussterben bedrohten Geigenrochen, der nur im Roten Meer, im Arabischen Meer und im Indischen Ozean vorkommt. Die Wissenschaftler von Red Sea Global verfolgen den Geigenrochen durch akustische Markierungen. Diese Geräte senden Signale an Empfangsstationen, und informieren darüber, wo sich die Fische aufhalten und wo ihre Kinderstuben sind.
„Was The Red Sea zu einer ganz besonderen Destination macht, ist die Tatsache, dass viele dieser Orte praktisch unberührt sind. Wenn wir für Erhebungen tauchen, sind wir manchmal die ersten, die diese Riffe jemals besuchen. Wir sind gerade dabei, die Grenzen des Meeresschutzgebiets festzulegen, es wird eines der größten im Roten Meer sein“, erklärt die deutsche Wissenschaftlerin Dr. Susann Roßbach, die seit Anfang 2021 bei Red Sea Global tätig ist.
Kamerafallen werden eingesetzt, um nistende Vögel und grasende Kamele zu beobachten und Arten zu erfassen, die mit bloßem Auge nicht leicht zu erkennen sind. Diese Informationen helfen dabei empfindliche und gefährdete Gebiete zu identifizieren, die sorgfältig überwacht werden müssen. Um Schildkröten zu schützen, betreibt Red Sea Global ein eigenes Schildkröten-Rehabilitationszentrum.
Dr. Royale Hardenstine Managerin für Marineplanung und -überwachung: „Schildkröten hatten bisher den größten Einfluss auf die Entwicklung von The Red Sea. Sobald ein Gebiet mit einer hohen Nistdichte identifiziert ist, wird dieses Gebiet geschützt und nicht weiterentwickelt. Wir verbessern auch die Qualität der Niststrände, indem wir zum Beispiel kleine Barrieren errichten, um zu verhindern, dass sich nistende Schildkröten zu nahe an den Klippen aufhalten, wo sie absturzgefährdet sind.“
Red Sea Global beschäftigt ein ganzes Team, das für die Überwachung bedrohter Tierarten, darunter Meeresschildkröten, Seekühe und andere Meeressäuger, Haie und Rochen, zuständig ist. Sie haben bereits die Rehabilitierung von sechs Meeresschildkröten koordiniert, bei denen das „Floating-Syndrom“ festgestellt wurde. Nach rund zwei Wochen Pflege und Behandlung konnten die Tiere wieder in die Gewässer des Roten Meeres entlassen werden.
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Quelle: Red Sea Global
Beitragsbild: Red Sea Global
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