Eine Städtereise macht auch dann Spaß, wenn das Wetter mal nicht zum Draußensein oder Sightseeing im Freien einlädt. Das beweist Luzern am Vierwaldstättersee: Die charmante Stadt in der Zentralschweiz hat neben den Must-Sees wie der Kapellbrücke, der Jesuitenkirche oder dem imposanten Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) auch zahlreiche, überaus sehenswerte, jedoch weniger bekannte „Schmuddelwetter-Rückzugsorte“, die für überraschende „Aha“ – und „Wow“-Momente sorgen. 

Hier eine Auswahl von Einkehrmöglichkeiten, die den Geist inspirieren, für kurzweilige Unterhaltung sorgen oder neue Leidenschaften wecken.

Einmal zurück in die Zeit vor 20 Millionen Jahren in Luzern

Draußen pfui – innen hui: Wie sah es hier, wo Luzern heute liegt, vor Millionen von Jahren aus? Riesige Gletscher bedeckten damals das Land, subtropische Palmenstrände prägten die Gegend.

Der spektakuläre „Gletschergarten“, der dieses Jahr sein 150-jähriges Jubiläum feiert, nimmt euch mit auf eine einmalige Zeitreise durch Jahrmillionen. In dem Naturdenkmal führen verschlungene Wege ins dunkle Berginnere, präsentieren eine faszinierende Felsenwelt mit unterirdischem See und geben Einblick in einen Gartenhof.

Im angeschlossenen Museum dürft ihr u.a. die zahlreichen historischen Landschaftsreliefs bewundern, so auch eines das 1762 bis 1786 vom Schweizer Franz Ludwig Pfyffer gefertigt und als ältestes solches Relief der Welt gilt. Irrungen und Wirrungen erlebt ihr im Alhambra, einem Spiegellabyrinth. Hier sorgen 90 blitzblank polierte Spiegel für kleine Orientierungsprobleme und lassen den Ausweg schier aussichtslos erscheinen. Doch keine Sorge – jede:r hat es wieder hinaus geschafft!

Gletschergarten, Denkmalstraße 4, Luzern. Täglich von 10.00 bis 17./18.00 Uhr geöffnet. 

Der spektakuläre „Gletschergarten“ in Luzern, nimmt euch mit auf eine einmalige Zeitreise durch Jahrmillionen.
Die Felsenwelt im Gletschergarten
© Franziska Kaufmann auf Luzern Tourismus

Kulturelles „Planschbecken“ in Luzern: das Neubad

Zutritt auch ohne Seepferdchen möglich: Wer ins Luzerner Neubad möchte, darf auch Nichtschwimmer sein. Das ehemalige Hallenschwimmbad der Stadt ist heute ein angesagtes Kunst- und Kulturzentrum mit Events, Ausstellungen und Performances sowie Bar, Café und Coworking-Space.

Das Ambiente ist außergewöhnlich und hip: Türkisblauer Boden, Rettungsringe und Fliesen in verschiedenen Mustern an den Wänden erinnern an die Zeiten, als hier so manche*r Schwimmer:in die Bahnen zog und strenge Bademeister den ein oder anderen beim unerlaubten Sprung vom Rand erwischten. Über 300 Veranstaltungen aus den Bereichen Musik, Wort, Wissenschaft, Film, Performance, Club oder Kulinarik finden hier jährlich statt. 80 Kreative aus unterschiedlichen Kunstgenres stellen im Haus ihre Werke aus und suchen den Austausch mit Interessierten. 

Neubad, Bireggstraße 36, 6003 Luzern

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Eat-Sleep-Play-Repeat im Gameoama 

Wie wäre es mit einer Runde „Tetris“? Oder mal wieder gemeinsam „Super Mario“ auf dem Nintendo 64 spielen oder mit der „Super Famicom“ in die Welt von „The Legend of Zelda” eintauchen?

Das Spielemuseum Gameorama in Luzern lädt zum ganztägigen „Spieleabend“ ein. Das Tolle: Hier können Spiele aus Kindheitstagen nicht nur in Schaukästen bewundert werden, sondern aktiv bespielt werden. Also ran ans Spielbrett, Würfel und Karten raus und der Zocker-Spaß kann beginnen: Games aus verschiedenen Epochen wie „Hunde und Schakale“ oder „Siedler von Catan“ warten darauf, wiederbelebt zu werden.

Im angeschlossenen Brettspielcafé geht es immer rund – hier trifft sich die eingespielte Community. Egal, ob Einzelkämpfer oder doch gemeinsam strategisch ans Ziel kommen – ums Gewinnen geht es dabei nicht – der Spaß am Spiel steht hier im Vordergrund – ganz nach dem Motto: Mensch, ärgere dich nicht. Da die Anzahl der Spieler*innen pro Tag begrenzt ist, unbedingt vorher reservieren. 

Verpasst nicht den Spielabend in Luzern im Spielemuseum "Gameorama"
Verpasst nicht den Spielabend im Spielemuseum “Gameorama”
© Romina Amato auf Luzern Tourismus

V60 und Dirty Chai im Kaffeekranz 

Hier gibt es mehr als nur Latte Macchiato: Zwischen Museumsbesuch und Altstadtbummel wird’s zwischendurch Zeit für einen Kaffee-Stopp. Den machen Kaffee- und Koffeinliebhaber:innen aber nicht irgendwo, sondern bestenfalls im Café Kaffeekranz. Egal ob als Rösterei, Café oder Apero Bar am Abend – das Kaffeekranz ist eine Luzerner Institution in Sachen Kaffeegenuss und mittlerweile bereits an drei Standorten der Stadt zu finden.

Die Cafés bzw. Espressobars sind nicht nur wegen ihrer ausgefallenen Malereien an den Wänden einen Besuch wert. Hier gibt es neben Kaffeeklassikern wie Ristretto, Cappuccino oder Doppio – natürlich auch in veganer Variante – auch außergewöhnliche Spezialitäten wie einen Dirty Chai oder einen V60 Kaffee. Diesen klaren, aromatischen Kaffee bereiten die Baristas mithilfe eines kegelförmigen Handfilters zu – so kommt das Aroma besonders zur Geltung. Auch die knusprigen Flammkuchen – ob mit Speck, vegi oder vegan- sind übrigens eine kleine Sünde wert.

Hier gibt es mehr als nur Latte Macchiato: Zwischen Museumsbesuch und Altstadtbummel in Luzern wird’s zwischendurch Zeit für einen Kaffee-Stopp
Die einzigartigen Malereien genießen während des Kaffee Trinkens
© Simon Maas auf Luzern Tourismus

Hut ab für das Cáfe Chapeau 

Das hübsche Gebäude in der Luzerner Krongasse 14 zählt zu den ältesten Häusern der Stadt und kann auf eine geschichtsträchtige Vergangenheit zurückblicken: Mal war darin eine Sattlerei, mal ein Eisenwarengeschäft, mal ein Friseur oder eine Boutique. 1924 eröffnete der Huthändler Johann Jenny Estermann im Eckhaus seine Chapellerie (französisch für Hutgeschäft). Das Geschäft florierte, denn in den 20er Jahren waren Hüte topmodern und das absolute Must-have Accessoire: Die Damen trugen Cloche- oder Charleston-Hüte, die Männer Schirmmütze oder Melone. 1980 musste das Traditionshaus jedoch schließen – die Mode hatte sich zwischenzeitig geändert. 

Heute erinnern im jüngst eröffneten „Cafe Chapeau“ Bilder und Dekoration an die glorreichen Zeiten des ehemaligen Hutgeschäfts. Im zweistöckigen Café, das Platz für rund 50 Gäste bietet, wird die Brunchkultur hochgehalten. Einen Hut trägt zum Cafébesuch heute kaum jemand – und wenn, dann weniger aus Stilgründen, viel mehr, weil es die Temperaturen verlangen.

¡Baila! und Party pur im ehemaligen Pferdestall

Wenn ihr nach einem ereignisreichen Sightseeing-Tag durch Luzern abends noch genug Energie habt, solltet ihr ins Konzerthaus Schüürr gehen. Es ist nur ein paar Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Donnerstags, bei der legendären Noche Cubana, wird hier zu karibisch-kubanischen Rhythmen getanzt und gefeiert.

Wenn ihr nach einem ereignisreichen Sightseeing-Tag durch Luzern abends noch genug Energie habt, solltet ihr ins Konzerthaus Schüürr gehen.
Taucht ein in die Musikwelt im Konzerthaus “Schüürr”
© Luzern Tourismus

Aber auch sonst ist das Konzerthaus, das seit 1992 in einem alten Pferdestall untergebracht ist, immer einen Besuch wert: Die Schüür ist das größte alternative Konzerthaus der Zentralschweiz mit einem Konzertsaal, einer Bar und einem gemütlichen Biergarten. Der Partykalender ist bunt gespickt: Pop, Dance, HipHop oder Rock, für jeden Musikgeschmack ist etwas dabei. Angereichert wird das Programm mit abwechslungsreichen Konzerten, Lesungen oder Comedy-Auftritten.

Mehr Inspiration für weihnachtliche Reiseziele findet ihr in unserem Blog.

Quelle: Luzern Tourismus
Beitragsbild: Nicole Schäfer // Schweizer Tourismus


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