Leise klingt Lounge-Musik von der Bar herüber und vermischt sich mit dem leichten Rauschen der Wellen. Der seichte Wind fährt durch das Strohdach meines Sonnenschirms. Vor mir am Strand buddeln zwei Jungs im Sand, in Gedanken verloren. Das Meer ist kristallblau. In der Ferne ragen die Berge von Kreta in den Himmel. Wir sind auf Chrissi Island….. könnten aber genau so gut in der Karibik sein.


Piraten & Goldschätze

Chrissi – oder Chrysi – Island liegt ca. 15 Kilometer von der Südküste Kretas entfernt. In rund 50 Minuten fährt man vom Städtchen Ierapetra aus zur unbewohnten Insel hinüber – zu einem Tagesausflug, denn übernachten darf man auf Chrissi nicht.

Chrissi steht unter Naturschutz und ist unbewohnt. Nach dem Anlegen wandern wir rund 10 Minuten quer über die Insel zum berühmten
Goldenen Strand, Golden Beach. Mit uns pilgern eine ganze Menge Touristen hinüber. Golden Beach ist berühmt für seinen sensationellen Strand. Ein Sonnenschirm mit zwei Liegen kostet 10 Euro für den Tag. Verpflegung kann man sich entweder selber mitbringen oder in der Strandtaverne kaufen. Wer mehr auf idyllische oder romantische Einsamkeit steht braucht nur ein paar Minuten den Strand entlang laufen. Es gibt viele einsame Buchten auf der Insel. Im Schatten eines wunderschönen Wacholderbaumes kann man die Insel wunderbar genießen – schöner sogar als auf dem überlaufenen Golden Beach.


Chrissi Island, die goldene Insel, heißt so, weil vor hunderten Jahren Piraten hier einen Goldschatz vergraben haben. Dieses Märchen hat Rena – unsere kretische Fremdenführerin für den Tag – von ihrem Opa gehört.
Unsere beiden Jungs in der Gruppe buddeln denn auch ganz eifrig den ganzen Tag….

Kretas Perle: Der Süden


Zurück auf Kreta. Hier wohnen wir im Sentido Mikri Poli Atlantica, einem vier-Sterne-plus Haus im Südosten der Insel, nahe dem Fischerort Makri Gialos, im Süden der Insel. Der Süden Kretas gefällt uns am besten. Hier
kann man Kreta noch ursprünglich erleben – fern ab des Massentourismus im Norden der Insel. Das Sentido hier ist ganz auf Familie eingestellt. Das Zimmer ist groß wie eine Suite – mit eigener, riesiger Dachterrasse, die loungig ausgestattet ist. Das Sentido hat drei Pools, zwei Familien-Pools und ein Ruhe-Pool, an dem man im Designer-Ambiente chillen kann. Natürlich gibt es ein Fitness- Studio und ein Spa.

Das Highlight: Der 200 Meter lange Privatstrand. Hier im Schatten eines Sonnenschirmes dösen – ab und an zur Abkühlung ins Meer… Die Vollendung eines gelungenen Urlaubs.

Derweilen können sich die Kids – wenn sie mögen – im Mini-Club vergnügen. Die Betreuer spielen spannende Spiele mit ihnen. Für ältere Kids gibt es eine PlayStation-Ecke. Im Restaurant gibt es ein niedrig gesetztes Kinderbüffet.

Die Krönung eines jeden Tages ist die allabendliche Kinderdisco mit Stanislav aus Bulgarien. “Was habt ihr gegessen?” ruft Stanislav, der eine gelbe Perücke auf hat. “Pizza mit Spaghetti!” antworten die Kinder. “Ich habe Zauberbrei gegessen!” antwortet Stanislav und schon beginnt die Tanhzshow. Es wird gerührt, gedreht, gehopst. Mit Begeisterung. Selbst die Papas und Mamas hopsen auf den Zuschauerrängen mit. Die Kinder im Alter von 2 bis 10 Jahren beten Stansilav an. Mit konzentriertem Eifer tanzen sie seine Choreographien nach.

Zum Schluss erscheint Bär Bernie, das Maskottchen des Hotels. Er gibt jedem einzelnen überglücklichen Kind ein High-Five. Und viele kuschelige Umarmungen.

Safari mit Andreas


Ausgeruht am nächsten Tag unternehmen wir eine Landrover-Safari in die Berge. Überragend. Im wahrsten Sinne des Wortes. Vorbei geht die Fahrt an weiten Olivenbaum-Plantagen, über holprige Steinwege hinauf in die Berge. Die Aussicht hier oben ist überwältigend. Unser Fahrer Andreas, der mit acht Jahren aus Deutschland nach Kreta zog, erzählt uns viele spannende Anekdoten zur Insel, zur Geschichte, zu Bräuchen.

Oliven, so erzählt Andreas, sind Wirtschaftsfaktor Eins auf Kreta. Erst an zweiter Stelle kommt der Tourismus. Die Oliven werden im Winter geerntet. Man spannt ein großes Netz unter den Baum und schüttelt ihn. Die Oliven fallen ins Netz. „Am besten ist es, wenn die Oliven kalt gepresst werden“, erklärt Andreas. „So behalten sie ihre wertvollen Nährstoffe und Vitamine.“ Wir machen Halt in der niedlichen St. Anna von Thrypti Kapelle, die mehrere hundert Jahre alt ist, und kehren dann in einer abgelegenen Taverne ein, in die sich nur selten ein Tourist verirrt. Die typisch griechischen Häppchen sind hier besonders köstlich. Der Schafskäse und die Tomaten im Salat haben ein ganz besonderes Aroma. Hier würden wir gerne länger verweilen… doch die Fahrt geht weiter.


Ich war schon ein paar Mal auf Kreta und bin jedes Mal aufs Neue begeistert. Die kurze Flugzeit, die herrliche Landschaft, die schönen Strände, das herrliche Mittelmeerklima, das köstliche, griechische Essen und die wunderbaren Kreter…. Kreta ist schnell ein Zuhause, weg von Zuhause.

Autorin: Maria Burges


Urlaub auf Kreta:


Das Mittelmeerklima beschert Kreta rund 300 Sonnentage im Jahr. Die durchschnittliche Temperatur tagsüber beträgt 27° Celsius und Nachts fällt die durchschnittliche Temperatur auf 19° Celsius.


Flug von allen deutschen Flughäfen nach Heraklion. Flugzeit ca. 3,5 Stunden. Dann mit dem Shuttle-Bus zu den Hotels.



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